„Spieker“ werden in Eiderstedt die Becken der Vorfluter genannt – und eine solche Funktion hat auch das Becken, durch das der Westersielzug seit 1616 in die Eider geleitet
wird.
Mit dem Bau der ersten Schleuse wurde ein Hafen mit Bollwerk errichtet, an dem gleichzeitig bis 16 Eiderschiffe anlegen konnten. Ein erster Speicher mit rotem Anstrich war bereits erbaut, der ab 1800 dem Ort seinen amtlichen Namen gab. Später wurde der Ladeplatz durch eine im Jahre 1846 von der Commüne erbaute Chaussee mit dem Kirchorte Oldensworth in Verbindung gesetzt, wie es in den Volkszählungsunterlagen Mitte des 19. Jh. heißt.
Am Spieker standen eine Windmühle und eine in den 1850er Jahren neu angelegte Kalkbrennerei sowie ein Gasthaus. Als Ende des 19. Jh. statt Ackerfrucht die Weidewirtschaft wichtig wurde, verlor der Hafen an Bedeutung. Tipp: Vom Schleusenhaus hat man einen sehr schönen Blick auf die Eider.