Unter den Eiderstedter Kirchen ist sie eine „kleine, aber feine“ Kirche. Sie wurde um 1113 gegründet und, wie früher häufig, mit hölzernem Glockenturm versehen.
Im Altarraum steht der Ritter St. Jürgen zu Pferd aus dem 15. Jahrhundert. Die Statue soll während der Reformationszeiten angeblich auf der Fenne „Holtenpeer“ (hölzernes Pferd) vergraben worden sein, um sie vor fremdem Zugriff in Sicherheit zu bringen. Das Taufbecken ist aus dem 16. Jahrhundert; einzigartig in Eiderstedt ist ein innerhalb der Kirche befindliches Uhrzifferblatt von 1617.
Ein wichtiges Detail ist der Trinkspruch an der äußeren Südwand auf einem Steinrelief: „Et gah uns wohl up unse olen Dage.“ Diesem Spruch von Martje Flohrs aus Katharinenheerd begegnet man häufig in Eiderstedt. Er kennzeichnet den Mut eines jungen Mädchens gegenüber den dänischen Besatzern, die während des Krieges Dänemark–Schweden um das Herzogtum Schleswig in Katharinenheerd hausten, als wären sie die Besitzer. Ein Offizier forderte Martje zu einem Trinkspruch auf, worauf sie ihm mutig mit diesem berühmten Satz antwortete und damit die ungebetenen Gäste still und nachdenklich machte.