Pfahlbauten

Die kleinen Dörfer Ording und St.Peter im Westen Eiderstedts bildeten einst die arme Ecke der sonst wohlhabenden Halbinsel. Das änderte sich, als 1838 der erste Badegast eintraf. Schnell stieg die Zahl der Sommerfrischler. 1877 eröffnete das „Strandhotel“, ein Holzbau im Bäderstil, als erstes Hotel. Die Hotelgäste wurden anfangs mit Badekarren zur Wasserkante gefahren. Dann entstanden die ersten Hütten zum Umkleiden, als Schutz vor Wetterumschwüngen und als Unterkunft für den Bademeister. „Erfrischungen“ wurden auch angeboten. Vor dem Winter wurde abgebaut.

1911 wurde der 1. Pfahlbau auf der Ordinger Sandbank errichtet – „Giftbude“ genannt. Dort gab es Essen und auch Schnaps zum Aufwärmen, aber „Gift“ geht auf das Plattdeutsche „dor gift dat wat“ zurück.
1938 wurde die erste Erfrischungsbude am Badstrand gebaut. 1959 folgte an dem Platz die erste „Arche Noah“. Der Pfahlbau wurde schon 1962 durch eine Sturmflut wieder zerstört. 1963 entstand der Nachfolgebau auf 6 Meter hohen Pfählen. Heute gibt es entlang des 15 km langen Strandes fünf Pfahlbautengruppen, zu denen jeweils eine Strandaufsicht, Toiletten und Gastronomie gehören.

8° 35′ 16.97″, 54° 18′ 43.14″ 32473199.069, 6018312.240