Stufhusen

Wer die schmale Straße nach Stufhusen fährt, ahnt, dass diese Wohnanlage noch vor wenigen Jahrzehnten voller Mühsal war. Auf dem Warftenbuckel gab es weder Wasser- noch Stromleitungen, dafür monatelang verschlammtes Land ohne feste Wegung ringsum, mit dürftigen „Stockensteigen“ als Fußweg. Existentielle Einsamkeit, die erst heutzutage durch bastionsartige Vordeichung und aufwendige Landgewinnung als „Idylle“ gesichert ist. Der einzige Haubarg wurde durch Halke Lorenzen denkmalsgerecht restauriert.

Die Badestelle am „grünen Strand“ ist Ausgangspunkt für erkundungsschöne Watt- und Sandwanderungen mit Panoramablick über untergegangenes Land. Die starke Anmutung Stufhusens rührt gewiss daher, dass es einst das „stumpfe Ende“ der kleineren der beiden Harde-Inseln „Utholm“ war. An diesem Beispiel erklärt sich insgesamt der seltsame Charakter Westerhevers: Der Ort besteht aus weit verstreuten Großwarften quasi im Meer und das Kirchdorf Westerhever hat außer Pastorat, Wirtshaus und Schule kaum die Besiedelung, die man von Dörfern erwartet.

Nordwestlich von Westerhever, unmittelbar am Deich

8° 39′ 49.29″, 54° 23′ 42.72″ 32478164.602, 6027547.118