Die beiden Geschäftsgründer Heinrich Lühr und Jacob Dircks stammten aus einfachen Verhältnissen in Westerhever. Beide absolvierten eine Setzer- und Buchdruckerlehre in Husum. 1856 kaufte H. Lühr das Gebäude in der Gardinger Norderstraße, um dort eine Buchdruckerei zu eröffnen.
Dies wurde allerdings von den damals noch zuständigen dänischen Behörden nicht genehmigt, weil sie „die Waffen gegen den dänischen König getragen hatten“. Als im Frieden von Wien Dänemark am 30. Oktober 1864 die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preußen/Österreich abtreten musste, konnte endlich eine Druckerei eingerichtet und die Zeitung „Eiderstedter Nachrichten“ herausgegeben werden, die zunächst wöchentlich, später täglich erschien. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie von den „Husumer Nachrichten“ übernommen. Im Buchverlag spezialisierte man sich auf die Herausgabe von Büchern mit lokalen Themen oder Autoren, auch auf Plattdeutsch.
Die Nachfahren von Jacob Dircks führten den Verlag bis 1969 verkauften ihn anschließend. Die Verlagsrechte liegen heute beim Quickborn-Verlag in Hamburg.
Verlagshaus H. Lühr & Dircks