Johann Friedrich August von Esmarch wurde am 9. Januar 1823 in Tönning geboren. 1854 wurde er Direktor des Chirurgischen Klinikums in Kiel mit Schwerpunkt Kriegschirurgie. Er gehörte zu den bedeutendsten Unfallchirurgen des 19. Jh. und stellte 1877 einen von ihm entwickelten Chloroform-Narkoseapparat vor.
Im Sommer 1881 hielt sich von Esmarch in London auf und lernte die „St. John’s Ambulance Association“ kennen. Davon angeregt gründete er in Deutschland die „Samariter-Schule“ mit über 100 Samaritervereinen in Norddeutschland. Mit seinem Buch „Erste Hilfe bei plötzlichen Unglücksfällen“ schuf er eine Anleitung für Laien, den Lehrstoff für tausende Schüler aus den Samaritervereinen und prägte damit den Begriff der Ersten Hilfe.
Auf Friedrich Esmarch geht das Dreieckstuch zur Stütze bei Armverletzungen zurück und er entwickelte zwei wichtige Verfahren, die bis heute angewandt werden und seinen Namen tragen: Den Esmarch-Heiberg-Handgriff und die Esmarchsche Blutleere.