Von der Elbmündung bis Sylt wird hier für den Schiffsverkehr gearbeitet, für den Betrieb der Leuchttürme und Seezeichen gesorgt, werden auch schifffahrtspolizeiliche Aufgaben wahrgenommen und wird nicht zuletzt auf die Ufersicherung und auf die Schiffbarkeit der Eider geachtet.
Das damalige „Königliches Wasserbauamt Tönning“ zog 1879 in das bereits etwa 45 Jahre alte Gebäude, das vordem als Sitz der Fährgesellschaft und als Wohnhaus der Betreiber gedient hatte. Louise Müller aus Tönning, eine geb. Mertens, zog nach dem Tode ihres Mannes, eines Rostocker Zöllners, mit den Kindern zur Familie nach Tönning.
Hier erwarb sie die Lizenzrechte für den Betrieb der Eiderfähre. Ihr Sohn Ferdinand lernte in Husum Apotheker und studierte in Kiel Pharmazie. Nach kaum mehr als zwei Semestern, mit 22 Jahren nun Dr. Müller, verließ er mit seinen kleineren Schwestern Tönning. Mit wenig Gepäck – darin viele Botanik Bücher und gepresste Pflanzen aus Eiderstedt- wanderten sie nach Australien aus. Auf dem Kontinent ist er bis heute eine Berühmtheit.